Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 179
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ihrem Schicksal (S. 153 ff. und 167 ff.); weiter die Abstammung Gunn-
hilds (S. 155), der heimliche Aufenthalt Hakons des Guten im ersten
Winter ohne Konigsnamen (S. 160), seine Einrichtung des Gulathingsge-
setzes, die Details des Heidenopfers (S. 162), die erste Schlacht Hakons
mit dem Fali von drei Erichssohnen (S. 154), Gamlis Fail in Gamlaleir
(S. 162), der Bischofsstein (S. 162), Hakons Abstammung von Mut-
terseite und seine Einhiigelung (S. 164 f.), Erichs Flucht erst nach Dane-
mark (S. 165), seine versprochene Aufnahme in England nach Wikinger-
fahrten (ebda.), Harald Graumantels Wahl auf Hakons Empfehlung
(S. 167), wåhrend man die Hervorhebung von Haraids Ankunft und
seine Erscheinung (ebda.) als eine Zutat des Agr. (gleich dem Plus
in Hakons des Guten Beschreibung (S. 161) weg erklåren konnte,
letztere durch den Zweizeiler veranlaBt (Agr. 8,3). Weiter Haraids
Angriff auf Tryggvi (S. 170), die Plus-Stellen bei Haraids Fail (S.
170 f.), der ausfuhrlichere Stammbaum Hakon Jarls (S. 171). Bei der
Uberlistung Gunnhilds konnte man Agr.s Plus auf dessen eigene Rech-
nung setzen (S. 172), aber schwer fallt dies fiir seinen prågnanten Satz
(ebda.). Keine Erfindung ist ferner Hakon Jarls Freitod (S. 173), die
Erwartung Karks (S. 173 f.), die Steinigung des Hauptes mit Ort und
Zeit (S. 174), endlich die Schwedenflucht der Jarlssohne (ebda.). Das
ist nahezu alles, was Agr. an entsprechenden Stellen hat; es muB aus
irgendwelcher Uberlieferung entnommen sein, entweder aus gemein-
samen Vorlagen mit Th. und HN oder aus dritten Quellen.
Einige Angaben finden sich darunter, die sich weder mit Th. noch
HN vereinbaren lassen: die Sohne Haraids mit den abweichenden Zu-
namen und der von HN abweichenden Auffassung der finnkona als
Mutter, die Sohne Erichs mit ihren anderen Schicksalen einschlieBlich
der ersten Hakonsschlacht und dem Ende Gamlis, weiter Erichs Ver-
håltnis zu Åthelstan und Hakon Jarls Ende. Es ergibt sich das interes-
sante Resultat, daB das Agrip einmal fiir die Haraldinger, die keine
Reichskonige sind, sodann fiir Hakon Jarl eigene, nicht zu den Chroniken
stimmende Uberlieferungen gehabt haben muB. Das sind zwei geschlossene
Kreise: die der jiingeren Sohne und des Jarls. Es ist daran zu erinnem,
daB auch die HN iiber Sonderiiberlieferungen fiir die jiingeren Konigs-
sohne verfiigt haben kann (s. o. S. 142); hier liegen somit starke Variie-
rungen vor. Eine weitere Gruppe ist die weithin abweichende Zeitrech-
nung des Agr.
In der Tat ist man also gendtigt, neben den Beziehungen zu HN
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