Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Page 263

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Darstellung des Agr. fiir Jarl Erich (o. S. 257) und dazu dem grund-
såtzlichen Aufbau von Noregs konungatal. Dahinter låBt sich die Grund-
form erkennen und zwar in der einfachen Gestalt der Haraldingerreihe.
Das Agr. berichtet ebenfalls die Einsetzung durch Knut und, umfassen-
der als Th., die Vergeiselung und Verknechtung des Landes. Gerade das
zweite kann man als Regierungsweise betrachten — den summarischen
Mittelteil also. Der Tod um varit ist dann nicht nur Endteil, sondern
enthålt auch indirekt die Regierungszeit. — Sveins Beginn wird von
beiden Denkmålern angeschlossen. Sein Ende: Flucht aus Norwegen und
Tod in Danemark, wird an seinem Ort in der Magnussaga berichtet
(S. 45; 35,1 u. 36,2). Auch die Regierungsweise findet sich: die Ge-
setzgebung und die Not des Landes im Agr. Das ist nun eine bedeutende
Aufschwellung. Die Gesetze sind ein Einschub f ruhestens des Verf assers
des Agr. selbst (und nicht seiner Vorlagen3); die Schilderung der Not
ist eine Umschreibung der Strophe Sigvats, die ebenfalls dem Verfasser
zuzurechnen ist (s. u. S. 356). Damit haben wir also sekundåre Aus-
weitungen. Aber auch Th. hat eine Andeutung der Regierungsweise:
Norwagienses ... non ferentes tyrannidem Alfivae matris Sueinonis
(S. 44); auch die Regierungsdauer nennt er, und zwar gemaB dem
Catalogus regum Norwagiensium (ebda.). Eine summarische Beschrei-
bung dieser Regierungszeit durf te also in der Uberlieferung existiert
haben; denkt man sie sich mit den Angaben fiber Einsetzung und Ende
vereinigt, so erhalt man auch fiir Svein einen AbriB in knapper Grund-
form — nur daB er diesmal bei Th. und im Agr. aufgeteilt und chrono-
logisch eingeordnet ist. Eine Stiitze hiefiir bietet Noregs konungatal:
es bringt den AbriB als geschlossenes Ganzes zwischen Olaf und
Magnus (Str. 36). DaB auch Hakon ihn wirklich besessen haben
wird, kann der Catalogus bekraftigen: aus ihm hat Th. Hakons Regie-
rungszeit, und selbst wenn der Catalogus nichts als diese enthalten hatte,
so muB er sie doch schlieBlich aus irgendeiner Uberlieferung entnommen
haben, die ein Ganzes gewesen sein wird. Weiter lehrt das Konungatal,
daB ein AbriB Sveins auch auBerhalb desjenigen Olafs hat eingereiht wer-
den konnen, und so darf man vermuten, daB der Einschub Sveins (und
vielleicht auch Hakons) zwischen 3. und 4. 1 eil von Olafs Leben das
Werk jenes Sagamannes sein kann, der unter dem EinfluB der Legende
den Endteil seiner Olafssaga in zwei Erzåhlstiicke aufgespalten hat. Als
3 Aus miindlicher Tradition: Nordal S. 35; Berntsen, Fra Sagn S. 46; Indrebo,
Edda 17, S. 43 ff.; anders nur F. Jonsson, Aarbb. 1928, S. 294, vgl. auch u. S. 352.