Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Side 264
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AbschluB die Feststellung, daB beide Sagas mit erweiterter Grundform
Darstellungen noch in der einfachen (Jarlssohne, Jarl Hakon, Svein)
neben sich haben und als Bauglieder verwenden konnen. Die Gemein-
samkeit von Th. und Agr. hierin erweist, daB schon die Vorstufe dies
getan hat, so daB bereits diese einen Schritt auch uber die erweiterte
Grundform hinaus zur freien Komposition der Saga gegangen ist.
3. DER CHRONIKSTIL BEI DEN JUNGEREN
KoNIGEN
Uber Magnus Olafssohn bringt Th. folgende Abschnitte:
die ausfuhrliche Rvickberufung mit durchblickender Dialogszene und die
(knappe) Erhebung zum Konig (S. 44 f.), den Vergleich mit Harde-
knut, der ebenfalls eine Verhandlungsszene zwischen Magnus, Knut und
den principes andeutet, und die Gewinnung der Krone Danemarks (S.
46 u. 48), die Kampfe mit Svein Ulfssohn und die Wendenschlacht
(S. 48 ff.), die Begegnung mit Harald dem Harten (S. 50) und dessen
Annahme als Mitherrscher (S. 54) in drei bildhaften Szenen mit ver-
bindendem Text, neue Kampfe mit Svein, Tod und Testament des
Magnus, seine Erscheinung und Regierungszeit (S. 55). Von Harald
bringt Th. noch dessen Regierungszeit, Charakter, Kåmpfe mit Svein
und ausfiihrlich den Eroberungsversuch Englands, als Anhang Haraids
Jugendfahrten. Das sieht zunåchst ganz nach dem Aufbau in der erwei-
terten und z. T. zu reicher Erzahlform gesteigerten Art der Olafsbio-
graphien aus, nur dadurch kompliziert, daB Magnus zweimal Konig
und dann wieder Teilkonig wird. Aber Eines paBt in das al te Bild nicht.
Es fehit einmal das charakteristische Mittelstiick: der summarische Be-
richt viber die Regierungsweise. Sodann sind die Kåmpfe gegen Svein
und die Wenden da. Sie sind der wirkliche Mittelteil, der eine Fiille
von fortlaufenden zusammenhångenden Begebenheiten bildet. Dabei er-
scheint Sveins ganze Konigsgeschichte: seine Erhebung gegen Magnus
(S. 48), die siegreichen Kåmpfe gegen ihn, wobei zwei namentlich hervor-
gehoben werden, und seine Flucht aus dem Land (S. 49 f.), sein Biind-
nis mit Harald (S. 51), seine zweite Vertreibung aus Danemark (S. 55)
und seine schlieBliche Behauptung vor Haraids Angriffen (S. 56). Dieser
Ablauf kann weder in sich in die alte Dreigliedrigkeit gefaBt werden,
noch fiigt er sich in eine solche bei Magnus (und Harald) ein. Die