Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Síða 272
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Sohne Bezug hat, zu deren Lebensgeschichte stellt, so setzt Haraids
eigene Geschichte mit seinem Thronverzicht zu Erichs Gunsten (S. 13, 10
—12), seinem Tod und Beisetzung (S. 14, 4—5) fort. Das sind nun alles
wohlbekannte Sachangaben, und wenn man die summarische Erwåhnung
der Odalsenteignung den summarischen Berichten fiber die Regierungs-
weise gleichsetzt, so entsprechen die Angaben Snorris genau denen des
Agr. bei Abzug von dessen Erweiterungen (s. o. S. 252 f.). Mehr enthalt
Snorri nur, indem er die Stammtafel der Kinder vollståndiger und mit
Landschaftsangaben bringt und das Jarlsregiment umschreibt. Beachtet
man dazu die Reihenfolge der Mitteilungen, die zum durchschnittlichen
Gebrauch der drei Chroniken stimmt (s. o. S. 254 ff*)> dann haben wir hier
die Einhaltung der Grundform und die Beschrånkung der Sachangaben
auf sie festzustellen6.
Es kommen die Sohne. Der gemeinsame Ausgangspunkt ihrer Bio-
graphien (abgesehen von ihrer Geburt und Abstammung) ist die Reichs-
teilung Haraids und ihre Einsetzung als Gaukonige (S. 8, 1—9, 2). Das
ist ihr Beginn. — Nun muB man die Linien trennen, und ich verfolge
zuerst die der Reichskonige.
Erichs Unternehmungen als Kronprinz stehen mit Ausnahme seiner
Vermahlung in engstem Zusammenhang mit dem Ende anderer Sohne,
so daB ich sie zu diesem stelle. Dann liegt der Antritt seines Konigtums
bei der Einsetzung durch Harald (S. 13, 10—13). Der Kampf gegen die
Briider gehort wiederum zu deren Historie, und so ist der nachste Ab-
schnitt von Erichs Leben sein Ende als Konig in Norwegen (S. 17, 8—12),
seine Festsetzung in England und sein Tod auf Wikingsfabrten im
Westen (S. 17, 12—18). AnschlieBt das Verzeichnis seiner Kinder (S. 17,
18—18,3). Das sind in sehr knapper Ausfiihrung wiederum die Bestand-
teile der Grundform (zweimal wiederholt), die aber durch Ubergehung
des kursorischen Mittelteils unvollståndig bleibt (Daruber noch u. S.
366). -—- Von Hakon dem Guten verzeichnet Snorri die Abstam-
mung von Vaters und Mutters Seite, erklårt seinen Ubernamen mor-
6 Es ist also keineswegs ein zusammenhangloser und unlogischer Aufbau, wie
J. de Vries, Beitr. 66, S. 60, ganz unzutreffend urteilt. Dagegen stimmt die „ålteste
Haraldarsaga", die er als Grundlage fur die islåndische und norwegische Tradition
(die in der Beurteilung Haraids auseinandergehe) rekonstruiert: Antritt Haraids,
die 20 Sohne von vielen Frauen, der Tod und die Bestattung, und in der er Spuren
von Aris Konungaåfi vermutet (ebda. S. 82 ff.), mit meinem Ergebnis grundsåtzlich
iiberein; es ist ein Teil der Grundform, den er gefunden hat.