Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Blaðsíða 328
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dann — iibereinstimmend mit HN — nach seinem Tod Gattin und Sohne
zuriickkehren (7,4). Auf diese ålteren Beziehungen wird jedoch beim
Tod Harald Graumantels und Gunnhilds in keiner Weise verwiesen.
Nimmt man hinzu, daB von der bei Graumantels Fail entstandenen
Abhångigkeit Hakons (io, 4) in dessen eigentlichem AbriB keine Erwåh-
nung getan wird, so ist zu folgern, daB jedenfalls von einem Erkennen
groBerer Zusammenhange durch den Agr.-Verfasser keine Rede sein kann.
Der ganze dånische Strang versinkt bis zu Olaf Tryggvissohns Tod. Der
ZusammenstoB wird durch Olafs Heirat bedingt, was einen neuen Einsatz
ohne Zusammenhang mit den fruher berichteten Begebenheiten bedeutet.
Bei der Jarlsherrschaft folgt ein Satz: ok helt Eir'ikr einn landi si/jan
Sveinn feil frå Dana konungr (21, 1). Damit wird das staatliche Verhålt-
nis zu Danemark als beendigt hingestellt (wovon die beiden anderen Denk-
maler nichts erwåhnen) —am Ende der Olafssaga. Knuts Angriff auf Olaf
den Heiligen wird — im Gegensatz zu Th. — nicht mit Erbanspriichen
aus jener Eroberung Sveins begrundet, sondern als ubier Lohn fur Olafs
Hilfe in England (26, 1). Damit ist wiederum jede Verbindung mit der
Vergangenheit unterlassen, und die neue Dånenherrschaft beruht ganz in
sich, genau wie Hakons Einsetzung nach Olafs Flucht (s. o. S. 325). Aber
jetzt geht der Zusammenhang weiter: fiber Hakon zu Svein Alfivasohn
(27,2), dessen Gewaltherrschaft (28—30, 1; 32, 1—3) und Flucht vor
Magnus dem Guten (35, 1). Des Magnus Angriff auf Danemark wird
ausdrikklich aus Knuts Hinterlist abgeleitet (36, 1), so daB der ganze
folgende Streit um Danemark an die Olafszeit angeschlossen ist — bis
zum Tod des Magnus (40,4—5). Hier folgt wieder ein beachtlicher
Abbruch; Haraids Kampf mit Svein Ulfssohn wird namlich wie folgt
motiviert: Haraids Schwager-Oheim Finn iiberwirft sich mit Harald
und fluchtet zu Konig Svein, worauf diese beiden eine Heerfahrt nach
Norwegen rusten (41,3—4). Das ist wieder eine Begriindung ex loco,
die nichts mit den friiheren Ereignissen zu tun hat (im Gegensatz zu
Th.). Nun bedenke man: die Saga Haraids des Harten leitet einen
neuen, ehemals unabhångigen Erzåhlkreis ein; der Teil ab Knuts Angriff
einschlieBlich Teile der Magnussaga ist das Kernstiick der kirchlichen
Olafssaga, und Olaf Tryggvissohn ist ebenfalls ein selbståndig geschlosse-
ner Kreis — die zusammenhångenden Linien und deren Abbruch decken
sich genau mit diesen Erzahleinheiten. Dasselbe gilt von dem in der
Haraldingerzeit Erwåhnten. Der Agripverfasser hat also wiederum nur
vibernommen, aber nicht verbunden.