Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1950, Page 335

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lichen frodir menn hervorgegangen sind: Hakon Jarl und Olaf Trygg-
vissohn sind die groBen Gegensåtze des Heidentums und Christentums
(Diese durch Th. und HN bezeugte Auffassung ist vom Agr. sekundår
beseitigt worden, durch die Ausscheidung Hakons aus der Olafssaga,
s. o. S. 322) und zugleich Gegner um das Reich, indem das Volk vom
Jarl zu Olaf iibergeht und Erich sich Norwegen zuriickgewinnt. Die
Beurteilung von dessen Stellung zum Christentum hat geschwankt. Ebenso
ist keine einheitliche Auffassung bezgl. der Verfolgung und Flucht des
jungen Olaf zu erkennen, wie auch zweierlei Meinungen iiber Tryggvis
Ende bestehen. Fur die Vorgeschichte stoBt man auf Geteiltsein und damit
Unsicherheit der Uberlieferung. Fur das Verhåltnis zu Danemark gab
es auf jedenfall Gelehrte, die eine Abhångigkeit des Jarls von Harald
Gormssohn fur den Anfang behaupteten, und fur die sich sodann mit der
Einsetzung der Hakonssohne der Ring der Abhångigkeit wieder geschlos-
sen hat — Norwegens Freiheit wåhrte nur eine kurze Spanne. (Die
Kåmpfe gegen Gunnhild und ihren letzten Sohn gehoren den Aufschwel-
lungen des Th. und des Agr. an). Auch das Volk erscheint als ent-
schieden beteiligt: eS stiirzt den Jarl und ervvåhlt sich Olaf, und es
verlåBt diesen beim letzten Aufgebot — dies darf man trotz dem Schwei-
gen des Th. aus HN und Agr. als ein Wissen von Hallfred her der
Saga zuschreiben. — Bezgl. der Saga Olafs des Heiligen steht man da-
gegen auf unsicherem Boden: Gehoren die durchgehenden Linien des
Th. hinsichtlich der Jarle und des Dånenkonigs der Vorstufe an oder
die abgebrochenen des Agr. ? Das erstere wåre auch fur eine geschlossene
Olafssaga moglich, da die Vertreibung der vom Dånenkonig eingesetzten
Jarle ja zum ersten Teil, dem Beginn gehort. Eine weitere Differenz be-
steht zwischen Th. und Agr. hinsichtlich des Widerstandes gegen die Chri-
stianisierung im Mittelteil (s. o. S. 327), aber hier kann ein Verschwei-
gen des Th. vorliegen. Wenn man aber bedenkt, wie Th. Haraldinger-,
Olafszeit und Mittelalter durch seine Linien verkniipft (was die ge-
trennten Vorstufen nicht konnten), so darf man das gleiche innerhalb
der Olaf-Magnussaga eher ihm zutrauen und Agr. als Vertreter der
Vorstufe nehmen. Auf alle Fåile enden die Linien mit dem Ende der
Saga: die der Jarle noch vor Olafs Tod, die Christianisierung mit Mag-
nus’ Regierungsweise (vgl. o. S. 327) und der Kampf gegen und um Dåne-
mark mit dem Testament des Magnus an Svein Ulfssohn: die beiden
Lånder sind wieder geschieden wie ehedem. Der Wandel von der Geg-
nerschaft von Volk und Adel gegen Olafs Konigtum und Christianisie-